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Projekte im Ge­sund­heitswesen – abgeschlossen

Renovierung und Ausstattung des Gauri Sankar Hospitals nord­östlich von Katmandu 2006 – 2015

Unterstützung des Gauri Sankhar Hospitals (2006–2015)

Vor der Gründung von NMS engagierte sich NMS von 2006 bis 2015 für die Renovierung und Ausstattung des Gauri Sankhar Hospitals, das etwa 120 Kilometer nordöstlich von Kathmandu liegt.

Dr. Kabin Bhattachan

Dr. Kabin Bhattachan

Abbruch Gauri Shankar Hospital Ende 2017

Abbruch Gauri Shankar Hospital Ende 2017

Inkubatorersatz Gauri Shankar Hospital

Inkubatorersatz Gauri Shankar Hospital

Beginn einer Zusammenarbeit

Während Uschis ersten Besuchs im Jahr 2006 lernte sie den damaligen Chefarzt, Dr. Kabin Bhattachan, kennen – einen Chirurgen, dessen Hingabe und Motivation für seine Patienten mich tief beeindruckten. Gemeinsam wurde ein Konzept entwickelt, um das Krankenhaus schrittweise mit dringend benötigter Ausrüstung auszustatten.

Fortschritte durch Unterstützung

Dank großzügiger Spenden aus Uschis persönlichen Umfeld – Familie, Freunde und Bekannte – konnte das bestehende Inventar erneuert und erweitert werden. Die Unterstützung ermöglichte folgende Anschaffungen und Verbesserungen:

  • Incubator
  • Gynäkologischer Stuhl
  • Solaranlage und ein Generator zur Überbrückung häufiger Stromausfälle
  • Kühlschrank
  • Kleine Laboranlage
  • Röntgengerät
  • EKG-Gerät
  • Cardiotokogramm

Zusätzlich wurden dringend notwendige Malerarbeiten (innen und außen) finanziert, um die hygienischen Bedingungen zu verbessern und das Krankenhaus aufzuwerten.

Wechsel und Herausforderungen

Im Jahr 2012 verließ Dr. Kabin Bhattachan das Hospital, um seine Ausbildung als Gynäkologe fortzusetzen. Die Leitung übernahm Dr. Binod Dangal.

Leider wurde das Gauri Sankhar Hospital bei den beiden schweren Erdbeben im Jahr 2015 vollständig zerstört. Einzig der Incubator konnte gerettet und in das Charikot Hospital überführt werden, wo er weiterhin im Einsatz ist.

Dieses Projekt bleibt ein Beispiel dafür, wie durch Zusammenarbeit und Unterstützung bedeutende Fortschritte erzielt werden können – selbst unter schwierigen Bedingungen.

Ausstattung des Charikot Hospitals (2015 – 2018)

Nach den verheerenden Erdbeben im Jahr 2015 errichtete die amerikanische Organisation „Public Health“ das Charikot Hospital, etwa 8 km vom zerstörten Gauri Shankar Hospital entfernt. Unter der Leitung von Dr. Binod Dangal entwickelte sich das Krankenhaus schnell zu einem wichtigen Anlaufpunkt für die medizinische Versorgung in der Region. Schon vor der Gründung unseres Vereins bestand eine enge und vertrauensvolle Verbindung zu Dr. Dangal, die den Grundstein für unsere Zusammenarbeit legte.
Charikot Hospital

Charikot Hospital

Unterstützung durch NMS

Unser Verein unterstützte das Charikot Hospital mit der Einrichtung einer Zahnarztpraxis sowie der Bereitstellung eines Sterilisators und dringend benötigter Verbandsmaterialien, die in Deutschland gesammelt wurden. Besonders erfreulich: Ein Inkubator, der das Erdbeben unversehrt überstanden hatte, konnte dem Krankenhaus zur Verfügung gestellt werden und leistet bis heute wertvolle Dienste.

Diese Zusammenarbeit ist ein Beispiel für die kraftvolle Wirkung von Vertrauen, Engagement und internationaler Solidarität in Krisenzeiten.

Komplette Sanierung des Taplejung Hospitals (2018 – 2022)

Taplejung Hospital: Vom menschenunwürdigen Zustand zur modernen Gesundheitsversorgung

Als das Taplejung Hospital 2018 von NMS und TDF inspiziert wurde, offenbarte sich ein erschreckender Zustand. Die Bedingungen vor Ort waren nicht nur unzumutbar, sondern auch gefährlich für Patienten und Personal:

  • Sanitäre Einrichtungen waren stark verschmutzt, und es herrschte katastrophale Hygiene – selbst im OP-Bereich tropfte Wasser durch ein undichtes Dach.
  • Kaputte Fensterscheiben und feuchte, schmutzige Wände und Böden machten die Räumlichkeiten unbewohnbar.
  • Die Kanalisation war durch Unrat verstopft, was die hygienischen Verhältnisse zusätzlich verschlimmerte.

Kein Wunder, dass sich nur wenige schwerkranke Menschen im Hospital behandeln ließen. Die Angst vor dem Krankenhaus war im Ort weit verbreitet – es hieß: „Wer ins Hospital geht, kommt nicht mehr lebend heraus.“

Taplejung Hospital

Ein Wendepunkt durch NMS: Die Sanierung des Hospitals

NMS übernahm die komplette Renovierung des Taplejung Hospitals mit einem finanziellen Aufwand von 75.000 Euro. Die Maßnahmen umfassten:

  • Ein komplett neues Dach
  • Neue Fußböden und Fenster
  • Moderne sanitäre Einrichtungen
  • Reparatur und Reinigung der Kanalisation

Zertifizierung und moderner Standard

Nach der erfolgreichen Sanierung wurde das renovierte Taplejung Hospital 2022 zertifiziert und entspricht nun einem für Nepal optimalen Standard.

Ein neues Kapitel: Gesundheit und Hoffnung für Taplejung

Heute versorgt das Hospital täglich 80–100 ambulante Patienten. Es verfügt über 25 Betten und bietet medizinische Leistungen in den Bereichen:

  • Innere Medizin
  • Chirurgie
  • Gynäkologie
  • Pädiatrie
  • Orthopädie

Das Taplejung Hospital ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie durch Engagement und Unterstützung menschenwürdige Gesundheitsversorgung ermöglicht werden kann – und es schenkt der Region neue Hoffnung und Zuversicht.

Komplett­aus­stattung des Dechan Dongala Eye Care Center in Taplejung

Augenlicht ist kostbar – es verdient Schutz und Pflege. Doch im Distrikt Taplejung im Osten Nepals gab es bislang lediglich zwei Augenzentren. Eine menschenwürdige und fachkompetente augenärztliche Versorgung war dort selbst in diesen Einrichtungen kaum möglich:

  • Zu kleine Behandlungsräume
  • Sanitäre Einrichtungen in schlechtem Zustand
  • Veraltete Untersuchungsgeräte
  • Kein Platz für operative Eingriffe
Eye Care Center in Taplejung

Herausforderungen in Taplejung

Augenerkrankungen nehmen in der Region besorgniserregend zu, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Besonders die sogenannte SHAPU, eine infektiöse Augenkrankheit, ist auf dem Vormarsch. Diese Krankheit, die spezifisch für Nepal ist, wird durch Bakterien und Viren ausgelöst, die von einer bestimmten Mottenart übertragen werden. Ohne rechtzeitige Behandlung führt sie zu Erblindung und Entstellungen im Gesichtsbereich.

Weitere häufige Augenerkrankungen in der Region:

  • Grauer Star (Linsentrübung) durch intensive UV-Strahlung
  • Grüner Star (erhöhter Augeninnendruck)
  • Diabetische Retinopathie, eine Folge von Diabetes

Das Projekt: Ein neues Augenpflegezentrum

Seit 2022 unterstützt die NMS den Ausbau und die Modernisierung des Dechan Dongala Eye Care Centers, das sich in der Nähe des ebenfalls von der NMS renovierten Taplejung Hospitals befindet. Die Maßnahmen umfassten:

  • Umbau und Neubau des Zentrums
  • Ausstattung mit modernen Untersuchungs- und Operationsgeräten
  • Verbesserung der sanitären und räumlichen Bedingungen

Ziel: Den Menschen in Taplejung Zugang zu dringend benötigten Behandlungen und Operationen zu ermöglichen, wie:

  • Kataraktoperationen (Grauer Star)
  • Fremdkörperentfernungen
  • Behandlung von Schielen und anderen Augenerkrankungen

Erfolgreicher Abschluss und Inbetriebnahme

Das Projekt wurde im Februar 2024 erfolgreich abgeschlossen und das Zentrum feierlich eingeweiht. Seitdem ist das Dechan Dongala Eye Care Center in Betrieb und versorgt täglich 60 bis 80 Patientinnen und Patienten.

Dieses neue Zentrum bedeutet nicht nur eine deutliche Verbesserung der medizinischen Versorgung, sondern auch eine Chance für viele Menschen in der Region, ihre Sehkraft zu bewahren und ihre Lebensqualität zu steigern.