NMS Gründungsgeschichte
Im Jahr 2006, während einer ärztlich begleiteten Trekkingtour, wurde Uschi Münch in die „Behausung“ einer kranken nepalesischen Familie gerufen. Sie traf auf eine siebenköpfige Familie, die in einem kleinen Raum von kaum 15 Quadratmetern lebte: Vater, Mutter und fünf Kleinkinder. Die Mutter war von den Geburten stark erschöpft, die Kinder litten schwer an Windpocken mit hohem Fieber und quälendem Hautjucken. Der Vater war überfordert und kämpfte darum, seiner kranken Familie gerecht zu werden.
Mit einfachen, für uns selbstverständlichen medizinischen Maßnahmen konnte Uschi helfen: Sie senkte das Fieber behutsam, linderte den Juckreiz mit lokalen Anwendungen und stärkte die Mutter durch Mineralien und Spurenelemente. Schon bald genas die gesamte Familie. Für diese Unterstützung erfuhr Uschi eine außergewöhnliche Dankbarkeit und Zuwendung, die sie tief berührte.
„Das für uns Selbstverständliche wurde dort als Geschenk wahrgenommen.“
Diese Erfahrung prägte Uschi nachhaltig. Sie entschied sich, heruntergewirtschaftete Krankenhäuser zu unterstützen und sich auf ihren Trekkingtouren um kranke Menschen zu kümmern.
„The imagination is the beginning of creation.“
2008 traf Uschi während einer Everest-Trekkingtour zufällig auf Mitglieder der Fotogruppe „Gut Licht“ aus Neuhofen in der Pfalz. Diese Begegnung führte nicht nur zu neuen Freundschaften, sondern auch zu engagierten Förderern ihrer Arbeit. Durch regelmäßige „Chili-con-Carne-Feste“ und Reisevorträge der Fotogruppe werden seitdem beachtliche Spendensummen gesammelt.
Die schweren Erdbeben in Nepal im Jahr 2015, bei denen Uschi in ihrer Funktion als Ärztin aktiv war, waren schließlich der Anlass zur Gründung des Vereins Nepal Medical Support e.V. (NMS). Ziel des Vereins ist es, die Unterstützungsleistungen in Nepal nachhaltig auszuweiten und bedürftigen Menschen langfristig zu helfen.
„Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen.“
Allgemeine Gründungsgeschichte von NMS
Nepal Medical Support (NMS): Gesundheit und Hoffnung für Nepal
Der Verein Nepal Medical Support (NMS) wurde 2015 nach den verheerenden Erdbeben in Nepal ins Leben gerufen. Die Gründung basiert auf der kontinuierlichen Arbeit von Uschi Münch in Nepal, die seit 2006 im Gesundheits- und Sozialbereich erfolgte. Diese Arbeit wurde durch die großzügige Unterstützung von privaten Spendern – Freunden, Familie und Patient:innen – sowie durch die Fotogruppe „Gut Licht“ aus Neuhofen (Pfalz) möglich gemacht. Die langjährige Freundschaft mit dem Vorsitzenden der Gruppe, Herrn Karl, seit 2008 führte zu Vorträgen und Benefizveranstaltungen, die NMS entscheidend förderten.
2006–2015: Aufbau des Gauri Sankar Hospitals in Dolakha
Zwischen 2006 und 2015 konnte das Gauri Sankar Hospital schrittweise renoviert und mit dringend benötigter medizinischer Ausstattung versorgt werden. Zu den beschafften Geräten gehörten unter anderem ein Inkubator, ein Ultraschallgerät, eine Röntgenanlage, ein Kühlschrank, ein Mikroskop, ein Sterilisator, ein gynäkologischer Stuhl, Geräte zur Blutanalyse und ein Generator.
Tragischerweise wurde das Hospital durch das Erdbeben 2015 vollständig zerstört. Diese Katastrophe war der Auslöser für die Gründung von NMS, um die Hilfe für Nepal langfristig und strukturiert auszubauen.
NMS: Zwei zentrale Projektbereiche
A. Klinikprojekte
NMS hat mehrere Klinikprojekte erfolgreich abgeschlossen, darunter:
- Gauri Sankar Hospital in Dolakha
- Charikot Hospital
- Taplejung Hospital
- Dechan Dongala Eye Care Center in Taplejung
B. „Von Mensch zu Mensch“-Projekte
Die Unterstützungsleistungen im Rahmen dieser Projekte umfassen:
- Ausstattung des Women Centers, etwa 30 km östlich von Kathmandu.
- Unterstützung für sieben Waisenkinder.
- Förderungen für ein Seniorenheim in Chautara.
- Hilfe für eine Umweltorganisation.
- Finanzierung kostenintensiver Behandlungen für schwerstkranke Menschen, wie Dialyse oder Chemotherapie, die in Nepal oft unbezahlbar sind.
- Unterstützung von Healthcamps zur Gesundheitsvorsorge oder als Reaktion auf Umweltkatastrophen und Pandemien.
Partnerschaften und Zusammenarbeit
Während der Renovierung des Gauri Sankar Hospitals arbeitete NMS eng mit dem damaligen Chefarzt, Dr. Kabin Bhattachan, und seinem Nachfolger, Dr. Binod Dangal, zusammen. Beide hochmotivierten Ärzte haben sich als unverzichtbare Partner und vertrauensvolle Freunde von NMS erwiesen.
Im Rahmen der Renovierung des Taplejung Hospitals kooperierte NMS mit dem neu gegründeten Taplejung Development Forum (TDF), das vor Ort eine zentrale Rolle spielte.
NMS: Gemeinsam für eine bessere Zukunft in Nepal
Unser Engagement zeigt, wie viel durch gezielte Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit erreicht werden kann. Ob im Gesundheitswesen, in sozialen Projekten oder bei der Katastrophenhilfe – NMS steht für Hoffnung und konkrete Hilfe, die direkt bei den Menschen ankommt.
Wir danken allen Unterstützer:innen, die diese Arbeit möglich machen!