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NEWS

Oktober 2025

Besuch unserer Projekte in Nepal – Oktober 2025

Im Oktober 2025 reiste Uschi Münch, 1. Vorsitzende von Nepal Medical Support (NMS), für mehrere Wochen nach Nepal, um die laufenden Unterstützungsprojekte in Taplejung und Umgebung zu besuchen. Es war beeindruckend zu sehen, mit wie viel Engagement und Dankbarkeit die Arbeit von NMS vor Ort angenommen wird.


Taplejung – Kinikprojekte und Hospital

Eye Center

Im von NMS neu errichteten Eye Center werden täglich rund 60 Patientinnen und Patienten untersucht und behandelt – vor allem wegen Kurz- und Weitsichtigkeit (Brillenanpassung), Infektionen, Fremdkörpern und anderen Augenleiden.

Regelmäßig finden sogenannte Eye Camps statt: Ein Ärzteteam reist aus Kathmandu an, um vor Ort Operationen durchzuführen, etwa bei grauem Star oder Schielerkrankungen.


Taplejung Hospital

Auch im von NMS renovierten Taplejung Hospital herrscht reger Betrieb: Etwa 70 ambulante Patientinnen und Patienten täglich sowie 25 stationäre Betten belegen die hohe Nachfrage.

  • Schwerpunkte der medizinischen Arbeit sind:
  • Geburten und Kaiserschnitte
  • Bruch- und Blinddarmoperationen
  • Behandlung von Verletzungen und Infektionskrankheiten
  • Orthopädische und pädiatrische Erkrankungen

Beide Einrichtungen werden von der Bevölkerung in Taplejung und dem umliegenden Bergland intensiv genutzt. Ärztinnen, Verwaltung und Patientinnen äußerten große Anerkennung, Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber NMS. Aktuell wird überlegt, eine Arztwohnung im Eye Center auszubauen, damit dauerhaft ein Facharzt vor Ort sein kann.


Health Station Sinwa

Uschi Münch besuchte die inzwischen eröffnete Health Station in Sinwa. Nach einer rund 90-minütigen Jeepfahrt über schwierigste Wege erreichte sie die Station, die in einem Flusstal liegt und ein Einzugsgebiet von etwa 4.000 Menschen versorgt.

Das Team besteht aus drei engagierten Krankenschwestern, einer davon mit Ultraschall-Ausbildung, sowie einem Sanitäter. Die Station ist rund um die Uhr geöffnet und stellt für viele Kranke die erste Anlaufstelle dar.

Besonders beeindruckend ist die telemedizinische Zusammenarbeit: Die Krankenschwester führt Hausbesuche durch, übermittelt Ultraschallbilder per Handy an den Arzt (der zweimal pro Woche vor Ort ist), und gemeinsam wird entschieden, ob eine Überweisung ins Taplejung Hospital notwendig ist.

NMS stellte der Station ein Ultraschallgerät inklusive Drucker sowie ein EKG-Gerät zur Verfügung. Das Team erstellt derzeit eine Bedarfsliste für weitere Geräte und Materialien.


Health Station Dokhu

Auch die Health Station in Dokhu, etwa 90 Minuten Jeepfahrt von Taplejung entfernt, befindet sich im Aufbau. Das Gebäude wird staatlich finanziert, NMS konnte jedoch zur großen Freude des Teams wichtige medizinische Geräte übergeben – darunter:

  • Stethoskope
  • Ohrenspiegel
  • Inkubator
  • Rollstuhl

Die Dankbarkeit und Freude über diese Unterstützung war überwältigend. Bürgermeister, Team und Dorfbewohner kamen zusammen, um die Spenden entgegenzunehmen. Leider bleibt die Unzuverlässigkeit staatlicher Unterstützung ein großes Problem – viele Zusagen werden nicht eingehalten. Auch hier erstellt das Team derzeit eine Bedarfsliste.


Health Stations Sikaicha und Kewang

Vetreter Healthstations
Da die Anreise zu den Health Stations Sikaicha und Kewang zu aufwendig gewesen wäre, traf Uschi Münch deren Vertreter später in Taplejung. NMS konnte dringend benötigte medizinische Geräte übergeben, darunter Babywaagen, Stethoskope und Blutdruckmessgeräte.

Unterstützungsprojekt Bhaktapur – Hilfe für die Ärmsten

dr. binod

Etwa 25 Kilometer östlich von Kathmandu, in Bhaktapur, engagiert sich der langjährige NMS-Kollege Dr. Binod mit großem Einsatz für die medizinische Versorgung benachteiligter Menschen. Gemeinsam mit seiner Frau Archana, einer Gynäkologin, führt er die H.P.N. (Health Partnership Nepal) Klinik – eine kleine, aber hoch engagierte Allgemeinarztpraxis. Eine Praxis mit großem Herzen Die Klinik umfasst rund 85 Quadratmeter und verfügt über vier Räume: Behandlung, Labor, kleine Chirurgie und Ultraschall. Die monatliche Miete beträgt etwa 250 Euro – eine große Summe angesichts der geringen Einnahmen, denn: Die Behandlungen sind nahezu unentgeltlich.

Dr. Binod und Archana arbeiten zusätzlich in Kliniken in Kathmandu, um den Praxisbetrieb in Bhaktapur überhaupt finanzieren zu können. Seit vielen Jahren erleben wir, mit welcher Hingabe und fachlichen Kompetenz sich Dr. Binod für die Ärmsten einsetzt. Seine Arbeit ist geprägt von Mitgefühl, Bescheidenheit und beeindruckender Professionalität.

Unterstützung durch NMS

Nepal Medical Support (NMS) unterstützt die H.P.N.-Klinik mit medizinischer Ausstattung, darunter ein hochwertiges Ultraschallgerät und ein EKG-System. Zusätzlich wurde im Oktober 2025 ein Förderfonds für ein Jahr eingerichtet, aus dem Dr. Binod lebenswichtige Therapien für Patientinnen und Patienten finanziert, die diese nicht bezahlen können – etwa Dialysen, Chemotherapien oder spezielle Operationen.

Persönliche Begegnungen

Uschi Münch besuchte die H.P.N.-Klinik persönlich und durfte sich einige Tage mit Schmerzakupunktur-Behandlungen einbringen. Dabei erlebte sie jene tiefe Dankbarkeit, Genügsamkeit und Zufriedenheit, die viele Menschen in Nepal auszeichnet – selbst unter einfachsten Bedingungen.

Diese Begegnungen machten deutlich, wie wirksam und wertvoll jede Form der Unterstützung ist und wie viel Vertrauen die Arbeit von Dr. Binod und seinem Team genießt. Mit kleinen Mitteln Großes bewegen – das gelingt hier jeden Tag. NMS bleibt auch weiterhin an der Seite von Dr. Binod und seinem Team in Bhaktapur.


Projekte des Vereins „Mensch zu Mensch“

Projekt Mensch zu Mensch

Während ihres Aufenthalts in Kathmandu konnte Uschi Münch sich erneut um die Projekte des Vereins „Mensch zu Mensch“ kümmern. In das Sponsorship-Programm wurde Sarbina aufgenommen – ein 9-jähriges Mädchen aus ärmsten Verhältnissen. Dank der Unterstützung kann sie nun regelmäßig die Schule besuchen. Insgesamt fördert NMS inzwischen acht Mädchen, alle aus sehr armen Familien, verwaist oder Halbwaisen. Durch die Unterstützung erhalten sie eine solide Schulausbildung, lernen lesen und schreiben sowie die englische Sprache.

In einem Vorort von Kathmandu, der von einem sozial hochengagierten Bürgermeister geführt wird, unterstützt NMS außerdem eine sehr bedürftige Familie mit zwei Söhnen: Der ältere ist 28 Jahre alt und seit sechs Jahren aufgrund eines hohen Querschnitts vollständig ans Bett gebunden. Der jüngere, 15 Jahre alt, leidet seit etwa einem Jahr an einer malignen Erkrankung.

Darüber hinaus beteiligt sich NMS am Wiederaufbau der dort dringend benötigten Polizeistation. Das Gebäude war bereits durch die Flutkatastrophe 2024 zerstört und wiederaufgebaut worden – und wurde im Zuge der politischen Krawalle im September 2025 erneut schwer beschädigt.

Auch diesmal traf Uschi Münch wieder Jogesh Sir, den Abgeordneten aus Taplejung. Laut seiner Einschätzung wird sich erst nach den für Frühjahr 2026 angesetzten Neuwahlen ein neuer politischer Trend in der Region abzeichnen.


Fazit

Der Besuch hat eindrucksvoll gezeigt, wie nachhaltig und wirksam die Unterstützung von NMS in der Region Taplejung ist. Überall begegneten mir großer Dank, Herzlichkeit und Bewunderung für die kontinuierliche Hilfe, die wir gemeinsam leisten.

März 2025

Ein gelungener Abend für den guten Zweck

Am 28. März 2025 fand in der Kulturhalle Waldsee eine eindrucksvolle Multivisionsschau mit dem Titel „Vom Karakorum Highway in Pakistan bis nach Nepal“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Partnerschaftsverein Waldsee-Ruffec, in enger Zusammenarbeit mit Hanni und Rudi Fuchs.

Der gesamte Reinerlös des Abends kam – wie schon bei der Premiere im Jahr 2024 – der humanitären Arbeit der Nepalärztin Uschi Münch zugute. Nach Abschluss der Veranstaltung konnte ein Spendenerlös von 1.163 Euro übergeben werden.

Besonderer Dank gilt der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, Frau Marlies Klauss, und ihrem Team, die für einen reibungslosen Ablauf und eine herzliche Atmosphäre sorgten. Auch Ortsbürgermeisterin Claudia Klein trug zum Gelingen des Abends bei – mit ihrer empathischen Begrüßung und einem bewegenden Grußwort als Schirmherrin der Veranstaltung.

Die Fotogruppe dankt allen Beteiligten und freut sich bereits auf weitere gemeinsame Veranstaltungen in der Kulturhalle Waldsee.

Ortsoberbürgermeisterin Claudia Klein, Schirmherrin des Abends

Uschi Münch mit Ortsoberbürgermeisterin Claudia Klein, Schirmherrin des Abends

Herr Helmut Karl mit Frau Klein

Uschi Münch mit Claudia Klein und Helmut Karl

Momentaufnahme aus meinem kleinen Vortrag

Momentaufnahme aus meinem kleinen Vortrag